Kultureller Reichtum und paradiesische Natur

Selten lagen afrikanische Kultur und koloniale Besatzungszeit so friedlich beieinander: Das Grab von Cecil Rhodes (1853-1902), englischer Imperialist und Namensgeber der früheren englischen Kolonie Rhodesien, liegt am "World's View" im Matopo-Gebirge. Das Besondere dabei: Das Gebirge enthält eine der umfangreichsten Sammlungen steinzeitlicher Kunst und Höhlenmalereien im südlichen Afrika und ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die knapp 100 Jahre währende englische Kolonialherrschaft war gemessen an der langen Geschichte Simbabwes jedoch nur ein kurzer Abschnitt. Um 1250 entstanden Großreiche, die bis in den arabischen und asiatischen Raum hinein Fernhandel betrieben. Steinerne Zeugen sind die Überreste von Great Zimbabwe: eine Festungsstadt, deren Blütezeit zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert lag. Die Anlage, deren Name so viel wie "große Steinhäuser" bedeutet, ist der größte vorkoloniale Steinbau südlich der Sahara und heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Victoriafälle, benannt nach der früheren britischen Königin, sind seit 1989 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Hier stürzt der Fluss Sambesi donnernd bis zu 108 Meter in die Tiefe. Dabei entsteht ein Sprühnebel, der bis zu 300 Meter aufsteigt und den Wasserfällen seinen Namen in der Sprache der Einheimischen gibt: donnernder Rauch.