Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.
Das "Sehr-Gut" gilt der Gesamtheit
In Kapitel 1 des ersten Mosebuchs sehen wir, dass Gott sechs Mal einzelne Schöpfungswerke betrachtet. Stets heißt es: "Gott sah, dass es gut war." Am sechsten Tag, nachdem Gott alle Schöpfungswerke abgeschlossen hat, betrachtet er das gesamte Werk. "Gott sah alles an, was er gemacht hatte und siehe …" - nun scheint der Bericht einen Moment lang Atem zu holen - "…es war sehr gut." Schon die einzelnen Werke sind gut, aber alle zusammen sind sie sehr gut. Wir können auch sagen, nur zusammen sind sie sehr gut. Das hebräische "tov meod" bedeutet dabei "sehr gut" im Sinne von "sehr gelungen, sehr schön, sehr lebenstauglich". Welch eine mutmachende Aussage über uns und unser Leben!
Das "Sehr-Gut" nimmt nichts und niemanden aus
Aber wie sehr liegt uns an den Schöpfungswerken Gottes, die nur zusammen "sehr gut" sind? Spielen wir nicht eher einzelne Schöpfungswerke gegeneinander aus? Die Energieträger zu nutzen, erscheint oft wichtiger als das Klima, der Appetit der Menschen wichtiger als das Wohl mancher Tiere usw. Liegt hier nicht eine der Ursachen der heutigen Krise?
Und wie gehen wir als Menschen miteinander um? Vielfach werden z. B. Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt und können nicht im vollen Genuss ihrer Rechte und Möglichkeiten leben. Deshalb setzt sich die CBM in den Armutsregionen dieser Welt gerade für sie ein.
Das "Sehr-Gut" ist Gottes Trost und Herausforderung
Mich tröstet es und macht mich froh, dass wir in einer sehr gelungenen, schönen und lebenstauglichen Welt leben. Mich fordert es aber auch heraus, diesem "Sehr-Gut" Gottes meine Kraft zu widmen, für ein gelingendes Miteinander in einer schönen Welt.