Ein Auto fährt über eine Brücke, deren Boden nur teilweise mit Brettern bedeckt ist und größe Löcher aufweist. Ein Mann steht etwa 20 Meter vorm Auto und gibt dem Fahrer Zeichen, wo er sicher fahren kann. © CBM

Gedanken zum Monatsspruch August 2025

Es ist nicht immer leicht – Von CBM-Mitarbeiter Tom van Herwijnen

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke.

Ps. 46,2 (Die Bibel, Altes Testament, Psalmen, Kapitel 46, Vers 2)*

Um Menschen in Not zu erreichen, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CBM oft in entlegene Gebiete reisen. Dies kann riskant sein, im Blick auf Gefahren wie Verkehrsunfälle, Krankheiten und Naturgewalten. Oft durchqueren wir Gegenden, in denen es Kriminelle, Rebellen oder korruptes Sicherheitspersonal gibt. Dazu kommt immer wieder ein Gefühl der Hilflosigkeit, wenn wir mit überwältigender Armut konfrontiert werden.

Es gibt Trost

Da ist es ein großer Trost, wenn wir als gläubige Menschen wissen, dass wir nicht allein reisen. Wir glauben und erfahren, dass unser Gott uns begleitet. Für mich ist es ein großer Gewinn, ihn als meine Zuflucht und Stärke zu kennen, besonders, wenn ich mich schwach oder überfordert fühle. Es ist ja so, dass wir viele Umstände nicht kontrollieren können und es ist nicht garantiert, dass uns nie etwas zustößt. Aber weil wir uns von Gott berufen fühlen, Menschen in Not zu helfen und einen Beitrag zur Veränderung ihres Lebens zu leisten, behalten wir die Ruhe und setzen unsere Arbeit Schritt für Schritt fort, auch unter Schwierigkeiten.  

Stark, auch wenn wir schwach sind

Im christlichen Glauben gibt es eine bemerkenswerte Grundhaltung: stark zu sein, wenn wir uns schwach fühlen. Nicht stark aus eigener Kraft, sondern dadurch stark, dass wir unser Schicksal Gott anvertrauen. Natürlich können wir in der CBM-Arbeit durch gutes Training und gute Vorbereitung viel dazu beitragen, dass wir sicher sind. Doch zuletzt müssen wir eingestehen, dass wir nicht alles kontrollieren können und vollständige Sicherheit nicht allein in unserer Hand liegt.

Wie kann man stark sein, wenn man schwach ist? Das klingt wie ein Widerspruch, ist aber eines der Geheimnisse, die uns im Glauben an Jesus Christus begegnen. Man könnte weitere nennen: Freiheit im Verzicht, Heilung durch Christi Wunden, Rettung durch seinen Tod. Diese scheinbaren Widersprüche bergen für gläubige Menschen einen tiefen Sinn. Wer sich schwach fühlt, kann stark werden im Vertrauen auf Gott.

Wagen wir es

Wollen wir es nicht wagen, unser Leben dem anzuvertrauen, der uns nie enttäuschen wird? Gehen wir doch ruhig einen kleinen Schritt nach dem anderen und akzeptieren, dass wir nicht die Kontrolle über alles haben. Wenn wir Gott vertrauen, wird er uns erfahren lassen, dass er auch in Herausforderungen und Nöten unsere Zuflucht und Stärke ist.

* Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart; Quelle für den Monatsspruch: "Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB)", Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin

Zum Autor

Porträt eines Mannes im roten T-Shirt mit CBM-Logo © CBM
Tom van Herwijnen

Tom, was ist Deine Aufgabe bei der CBM?

Meine spezifische Aufgabe bei der CBM besteht darin, CBM-Mitarbeitende und die Menschen in unseren Projekten in Regionen mit erhöhten Sicherheits- und Schutzrisiken zu unterstützen. Den Großteil meiner Zeit verbringe ich damit, Menschen zu schulen und zu beraten, und einen Teil meiner Zeit widme ich der Unterstützung in Krisensituationen, um Betroffenen die Rückkehr in eine sichere Umgebung zu ermöglichen.

Was sind die Herausforderungen bei Deiner Aufgabe?

Ich informiere mich regelmäßig über geopolitische Ereignisse und Krisenherde weltweit. Das hilft mir, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und unsere Führungsebene schnell und gezielt darüber zu beraten, welche Auswirkungen Vorfälle und Krisen auf unsere Projekte, die Menschen in unseren Projekten und unsere Mitarbeitenden vor Ort haben könnten.

Was machst Du gern in Deiner Freizeit?

Neben meiner Tätigkeit bei der CBM genieße ich Aktivitäten in der Natur und bin gerne draußen unterwegs.

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