Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
Unser Monatsspruch ist ein Segensgebet: Der Erzvater Isaak spricht es über seinem Sohn Jakob aus. Doch das Gebet war eigentlich für den älteren Sohn Esau bestimmt.
Rebekka, Jakobs Mutter, hatte es geschafft, ihren Mann Isaak zu täuschen, sodass er Jakob den Segen gab, den er Esau zusprechen wollte.
In den alten Zeiten, als dem Segen Gottes noch viel Bedeutung beigemessen wurde, hatten die Segensgebete großes Gewicht und wirkten sich unmittelbar im Leben des Gesegneten aus – wie in unserem Beispiel bei Jakob.
Für immer gesegnet
Dies ist bereits das zweite Mal, dass Jakob einen Segen erhält, der für seinen Bruder bestimmt war. Während er im ersten Fall seinem Bruder Esau die wichtige Stellung des Erstgeborenen abluchst, wird ihm hier vom Vater die reiche Gabe des Himmels und der Erde versprochen – mit Überfluss und dem Besten, was diese zu bieten haben. Der Tau des Himmels soll die Erde befeuchten und die Erde soll im Gegenzug eine große Ernte für ihn hervorbringen.
Wir erfahren später (in Vers 37), dass dieser besondere Segen Jakob vollständig ernähren wird. Im hebräischen Originaltext steht das Wort "unterstützen", auch mit " wohlwollend stützen" übersetzt. Das bedeutet, dass Jakob für immer gesegnet sein sollte, da Gott selbst hinter dieser Verheißung steht. Egal wie schwierig Jakobs Lebensweg auch wäre und wie oft er seinerseits übervorteilt werden sollte, nichts würde die übernatürliche Versorgung Gottes verhindern, die ihm verheißen war.
Menschliche Fehler heben den Segen nicht auf
Kann man Gott vorwerfen, dass er Jakob auf diese Weise segnet, die für Esau ungünstig erscheint? Hinter dem Vorgehen Jakobs steckte immerhin ein Betrug. Lässt sich Gott manipulieren? Die nachdrückliche Antwort auf diese Fragen lautet: Sicherlich nicht, denn Gottes souveräner Wille wird erfüllt und seine Absichten für die Menschen erreicht, auch wenn deren Vorgehen fehlerhaft ist. Seine Treue zu seinen Verheißungen steht fest, trotz der fragwürdigen Wege, die wir manchmal gehen.
Gesegnet in Christus
Seit unser Herr Jesus Christus als Mensch auf diese Welt kam, gibt er allen, die an ihn glauben, das Recht, Kinder Gottes zu werden (Johannes 1,12). Gottes Kind zu sein, das ist unser besonderer Segen heute: die Verheißung eines ewigen Lebens in der Gegenwart Gottes und die Zusage hundertfachen Segens auch zu unseren Lebzeiten. (Markus 10,29)
Unser Herr überhäufe Sie mit seiner ewigen Güte – und seien Sie gewiss, dass er Sie sehr liebt!