Ein etwa achtjähriges Mädchen mit Zöpfen und Brille steht lachend vor einer Hütte, vor der außerdem drei Frauen stehen. © CBM/Hayduk

Gedanken zum Monatsspruch Juli 2025

Was gegen Sorgen hilft – Von CBM-Mitarbeiterin Gisela Matthes

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.

Phil. 4,6 (Die Bibel, Neues Testament, Brief an die Philipper, Kapitel 4, Vers 6)

Ein Psychologe soll einmal einem Patienten aufgetragen haben: "Bis zur nächsten Sitzung dürfen Sie keinesfalls an einen rosa Elefanten denken!" Sie ahnen es sicher schon, liebe Leserin und lieber Leser, das hat natürlich nicht geklappt.

Mit dem Sich-Sorgen-Machen verhält es sich ähnlich wie mit dem rosa Elefanten. Je mehr man sich vornimmt, nicht an die Sorgen zu denken, umso präsenter werden sie.

Kein Patentrezept

Wenn Paulus hier im Philipperbrief schreibt: "Sorgt euch um nichts", dann meint er damit nicht: "Denkt einfach nicht mehr dran." Sein eigenes Leben war von zahlreichen, teils lebensbedrohlichen Herausforderungen gezeichnet. Er wusste: Um mit Sorgen fertig zu werden, braucht es etwas anderes.

Möglicherweise sind Ihnen beim Lesen des Verses Ihre persönlichen Sorgen genauso vor Augen wie die Sorgen, die die Menschheit politisch und gesellschaftlich derzeit umtreiben. Und möglichweise fällt es Ihnen auch nicht immer leicht, gut mit ihnen umzugehen.

Ein guter Rat

Zunächst müssen wir verstehen: Sorgen entstehen durch Probleme, die wir wahrscheinlich nicht unbedingt aus eigener Kraft lösen können. Was wir auch versucht haben mögen, immer bleiben einige Probleme ungelöst zurück. Und genau das macht sie so bedrückend. Wir können sie – so empfiehlt es Paulus hier – getrost Gott bringen. Denn meine Sorgen sind bei Gott gut aufgehoben. Er hält die ganze Welt und auch mich in seiner Hand. Dieser Gedanke allein kann schon guttun.

Paulus schreibt aber auch, wir sollen unsere "Bitten mit Dank vor Gott bringen". Er lädt uns ein, nicht nur unsere Sorgen zu betrachten, sondern gleichzeitig alles Gute, was wir aus Gottes Hand empfangen haben. Wenn wir lernen, beides gleichzeitig zu sehen, dann ändert sich unser Blickwinkel. Dann können wir Hoffnung schöpfen und zuversichtlich werden. Dann sehen wir, dass unser Leben viel mehr ist als das, was uns Sorgen macht.

Beten hilft

Wenn wir hören, wir können unsere Sorgen im Gebet zu Gott bringen, haben wir gewöhnlich die Erwartung, dass Gott unsere Bitten erfüllt und uns das gibt, was wir wünschen. Dies ist aber nicht unbedingt der Fall. Oft schenkt uns Gott im Gebet eher die Fähigkeit, nicht mehr um unsere Sorgen kreisen zu müssen und die Gelassenheit, trotz ungelöster Probleme zuversichtlich und mutig durchs Leben zu gehen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, dass es Ihnen immer wieder gelingt, Sorgen im Vertrauen darauf loszulassen, dass Gott alles in seinen liebevollen Händen trägt.

Zur Autorin

Porträt einer Frau © CBM
Gisela Matthes

Gisela, was ist Deine Aufgabe bei der CBM und was schätzt Du daran am meisten?
Zusammen mit meinem Kollegen Christoph Müller entwickle ich Arbeitsmaterialien für Kirchengemeinden. Außerdem bin ich für die Koordination der Andachten am Montagmorgen zuständig, die von verschiedenen Mitarbeitenden gestaltet werden. Mir gefällt die Vielfältigkeit der Aufgaben und die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen.

Vor welchen Herausforderungen stehst Du in Deiner Arbeit?
Angesichts der vielen Herausforderungen, vor den Kirchengemeinden stehen, ist es gar nicht so einfach, ihnen immer wieder attraktive Angebote für ihre Gottesdienste anzubieten.

Was tust Du gern in Deiner Freizeit?
Ich habe Freude am Gärtnern. In meinem Saisongarten baue ich verschiedenes Gemüse an. Außerdem unternehme ich gern mit meinem Sohn Ausflüge und kleine Radtouren hier an der schönen Bergstraße.