Gott ist unsre Zuversicht und Stärke.
Um Menschen in Not zu erreichen, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CBM oft in entlegene Gebiete reisen. Dies kann riskant sein, im Blick auf Gefahren wie Verkehrsunfälle, Krankheiten und Naturgewalten. Oft durchqueren wir Gegenden, in denen es Kriminelle, Rebellen oder korruptes Sicherheitspersonal gibt. Dazu kommt immer wieder ein Gefühl der Hilflosigkeit, wenn wir mit überwältigender Armut konfrontiert werden.
Es gibt Trost
Da ist es ein großer Trost, wenn wir als gläubige Menschen wissen, dass wir nicht allein reisen. Wir glauben und erfahren, dass unser Gott uns begleitet. Für mich ist es ein großer Gewinn, ihn als meine Zuflucht und Stärke zu kennen, besonders, wenn ich mich schwach oder überfordert fühle. Es ist ja so, dass wir viele Umstände nicht kontrollieren können und es ist nicht garantiert, dass uns nie etwas zustößt. Aber weil wir uns von Gott berufen fühlen, Menschen in Not zu helfen und einen Beitrag zur Veränderung ihres Lebens zu leisten, behalten wir die Ruhe und setzen unsere Arbeit Schritt für Schritt fort, auch unter Schwierigkeiten.
Stark, auch wenn wir schwach sind
Im christlichen Glauben gibt es eine bemerkenswerte Grundhaltung: stark zu sein, wenn wir uns schwach fühlen. Nicht stark aus eigener Kraft, sondern dadurch stark, dass wir unser Schicksal Gott anvertrauen. Natürlich können wir in der CBM-Arbeit durch gutes Training und gute Vorbereitung viel dazu beitragen, dass wir sicher sind. Doch zuletzt müssen wir eingestehen, dass wir nicht alles kontrollieren können und vollständige Sicherheit nicht allein in unserer Hand liegt.
Wie kann man stark sein, wenn man schwach ist? Das klingt wie ein Widerspruch, ist aber eines der Geheimnisse, die uns im Glauben an Jesus Christus begegnen. Man könnte weitere nennen: Freiheit im Verzicht, Heilung durch Christi Wunden, Rettung durch seinen Tod. Diese scheinbaren Widersprüche bergen für gläubige Menschen einen tiefen Sinn. Wer sich schwach fühlt, kann stark werden im Vertrauen auf Gott.
Wagen wir es
Wollen wir es nicht wagen, unser Leben dem anzuvertrauen, der uns nie enttäuschen wird? Gehen wir doch ruhig einen kleinen Schritt nach dem anderen und akzeptieren, dass wir nicht die Kontrolle über alles haben. Wenn wir Gott vertrauen, wird er uns erfahren lassen, dass er auch in Herausforderungen und Nöten unsere Zuflucht und Stärke ist.
* Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart; Quelle für den Monatsspruch: "Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB)", Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin