Still Dancing

Die Geschichte von Jacky aus Guatemala

Achtung, Triggerwarnung: Der folgende Bericht thematisiert eine Gewalthandlung gegen eine Frau.

AUDIO Still Dancing: Die Geschichte von Jacky aus Guatemala

Eine Frau im Rollstuhl hebt elegant ihre Arme zu einer tanzenden Bewegung und folgt ihren Händen dabei mit ihrem Blick. © Still Dancing – Jacky – Guatemala – Silent Tears Projekt
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"Du musst das Beste für dein Leben, deine Gemeinde, deine Gesellschaft und dein Land tun. Als ich Lehrerin war, ging ich jeden Tag nach der Schule in die Tanzakademie. Eines Tages, als ich von der Arbeit nach Hause kam, stieg ich aus dem Bus aus und rief meine Mutter an, um ihr zu sagen, dass ich in fünf Minuten zu Hause sein würde.

Aber am Ende dieser fünf Minuten änderte sich mein Leben. Ich erlitt auf der Straße eine Schussverletzung und musste ins Krankenhaus und dann in die Reha. In der Reha litt ich sehr unter Depressionen. Ich wollte einfach zu Hause bleiben, aber ich wusste, dass sie versuchten, mir zu helfen, unabhängig leben zu können.

Als ich im Krankenhaus war, erzählte mir mein Psychologe von einem ehemaligen Patienten, auf den mehrmals geschossen worden war und der zu diesem Zeitpunkt zufällig das Krankenhaus besuchte. Ich freundete mich mit ihm an, dann wurde er mein Partner, und jetzt sind wir verheiratet.

Mein Mann ist Rollstuhl-Basketballspieler. Jetzt bin ich wieder zum Tanzen zurückgekehrt. Ich wünsche mir eine Art Akademie, in der Menschen im Rollstuhl die Dinge tun können, die sie tun wollen. Ich habe das Gefühl, dass man alles tun kann, wenn man die Unterstützung seiner Familie hat."

Jacky, Guatemala 2017