Transcend

Die Geschichte von Amao aus Samoa/Australien

AUDIO Transcend: Die Geschichte von Amao aus Australien

Eine lächelnde Frau bekommt eine Infusion. © Transcend – Amao – Australien – Silent Tears Projekt
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"Ich denke, für mich war einer der wichtigsten Schritte, den Abgrund in der Vergangenheit einfach anzuerkennen. In der Lage zu sein, Dinge anzuerkennen, die ich als Ängste empfand. Du hast die Wahl – was kannst du tun, um vorwärtszugehen. Es war eine Herausforderung in der Vergangenheit, aber man muss Selbstvertrauen aufbauen. Schlussendlich kommt es auf dich selbst an – was entscheidest du zu tun? Wie gehst du mit der Situation um? Ich entscheide mich dafür, glücklich zu sein. Ich kann nicht in Angst leben. Ich kann nicht in der Traurigkeit leben, in der ich in der Vergangenheit gelebt habe. Das hat mich nicht weitergebracht, also sind die gesundheitlichen Baustellen im Moment meine Herausforderungen. Aber wenn ich das sage, versuche ich, so optimistisch und positiv und glücklich wie möglich zu sein, und lerne, ein gutes Leben zu führen."

Amao, Samoa/Australien 2015

"Menschen mit Geschlechtsdysphorie erkennen Aspekte ihres Körpers, die nicht mit ihrer identifizierten Geschlechtsidentität übereinstimmen. Trans oder Transgender sind die Begriffe, mit denen Personen bezeichnet werden, deren Geschlechtsausdruck und/oder Geschlechtsidentität nicht in die traditionellen Vorstellungen von "weiblich" und "männlich" passen. Genauer gesagt werden Menschen, die mit den körperlichen Merkmalen eines Geschlechts und der Geschlechtsidentität eines anderen Geschlechts geboren wurden, als transsexuell bezeichnet. Obwohl es Transgender-Menschen seit jeher in allen Zeiten, Ländern und Kulturen gegeben hat, leiden viele unter anhaltendem Missbrauch und es besteht immer noch ein großes Defizit an Möglichkeiten und Unterstützungsangeboten für sie. Aus dem "Trans Murder Monitoring Project" geht hervor, dass 2015 jede Woche zwischen vier und fünf Personen aus "Hassgewalt" gegen transsexuelle und geschlechtsdiverse Menschen getötet werden. Die Forschung zeigt weiterhin, dass die Zahlen zu Diskriminierung, Mobbing, Missbrauch, Gewalt und Suizid alarmierend sind und dass die anhaltenden Vorurteile diese Probleme noch verschärfen und erhebliche Barrieren für die Gesundheitsversorgung schaffen. Daraus resultierende Furcht, Angstgefühle und Scham zwingen die Transpersonen zum Schweigen und haben in vielen Fällen Suizidversuche zur Folge."

Dr. Elizabeth Anne Riley (PhD, MACouns, BSc), Australien 2015