Dank Ernst Jakob Christoffel die Chance zu lernen
Es war "die Wende in meinem Leben", sagt Abbas Schah-Mohammedi heute. Damals hatte er das Glück, als blinder Junge in Christoffels Schule aufgenommen zu werden: Das war 1941 in Isfahan, im Iran. Endlich gab jemand dem kleinen Abbas die Chance, etwas zu lernen.

Durch Brailleschrift erschlossen sich Welten
"Ich erinnere mich, dass ich eine Tafel bekam." Es war eine besondere Tafel, eine zum Lernen der Brailleschrift. "Später fragte mich Christoffel einmal: ‚Wie viele Augen hast du?‘ Ich sagte: ‚Keine.‘ Da nahm er meine Hände und zählte meine Finger. ‚So viele Augen hast Du.‘"
Diese Worte prägen Abbas bis heute: "Ich danke Gott für meine Finger". Punkt für Punkt erschlossen sie ihm Texte und damit Welten. "Ich lese und in mir wird es hell", sagt der heute 87-Jährige. Dann schmunzelt er, als er sich daran erinnert, wie Christoffel Verstecken mit ihm und den anderen Schülern spielte – und sich wunderte, dass die blinden Kinder ihn fanden.