© Dorian D. Doerge/Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum/dpa

Kriebelmücke breitet sich aus

Sie ist gerade einmal zwischen zwei und sechs Millimetern groß und kann großen Schaden anrichten: die Kriebelmücke. Ohne das für Mücken typische Summen erwischt sie ihr Opfer.

Population nimmt deutlich zu

Die Mücken lieben feucht-warmes Klima, was sie aufgrund des Klimawandels auch immer mehr hierzulande vorfinden – vor allem in Flussnähe. Innerhalb eines Jahres können sich mehrere Mückengenerationen entwickeln. Im Unterschied zur Stechmücke beißt die Kriebelmücke ihre Opfer.

Junge Frau mit gerötetem Mückenstich am Arm. © adobe stock/Jens Rother
Die Wunde Kriebelmücke ist deutlich größer als der Stich einer herkömmlichen Stechmücke. Die Stelle kann sich rötlich verfärben, stark anschwellen und einen starken Juckreiz hervorrufen (Symbolbild).

So erkennen SIe den Biss einer Kriebelmücke

  • Die Mücke hinterlässt eine Wunde, die anschwillt und sich rot färbt.
  • Erfolgt eine allergische Reaktion, schwillt die Wunde stark an, wird heiß und kommen Fieber, Schüttelfrost oder Kreislaufprobleme hinzu, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf oder rufen Sie einen Krankenwagen!
  • Häufig entwickelt sich ein starker Juckreiz, der bis zu mehreren Wochen anhalten kann.
  • Wichtig: Nicht kratzen! Sonst gelangen Bakterien in die Wunde, die eine Infektion auslösen können.

Was tun, wenn man gebissen wurde

  • Wunde säubern
  • Wunde mit Gel kühlen oder mit einer möglichst kortisonhaltigen Salbe behandeln
  • Als Hausmittel können Sie eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Wunde legen. Deren ätherische Öle verschaffen ebenfalls Linderung. 

So schützen Sie sich vor dem Biss

Die gute Nachricht vorweg: Bei uns übertragen Kriebelmücken keine schlimmen Krankheiten. Um dem lästigen Juckreiz und der Gefahr einer Infektion vorzubeugen, können Sie dennoch einige schützende Maßnahmen ergreifen.

  • Kriebelmücken durchdringen keine Kleidung. Mit langen, luftigen Klamotten haben Sie einen guten Schutz. 
  • Nutzen Sie Mückensprays.
  • Die Mücken kommen nur im Freien vor. Wenn Sie sich besonders in der Dämmerung möglichst drinnen aufhalten, sind Sie vor den Bissen sicher.

Millionen Menschen von Flussblindheit bedroht

In vielen Ländern Afrikas und einigen Lateinamerikas hat die Kriebelmücke viel schlimmere Folgen als bei uns. Sie ist Überträger der Flussblindheit, von der weltweit 249,5 Millionen Menschen bedroht sind. 1,15 Millionen haben bereits ihr Augenlicht verloren – so wie Janvier aus der Demokratischen Republik Kongo.

Portrait eines Familienvaters mit seinen drei Kindern. © CBM
Papa Janvier (Mitte) macht sich große Sorgen um die Zukunft seiner Kinder. Was soll aus ihnen werden, wenn sie das gleiche Schicksal erleiden wie er selbst?

Für den Familienvater ist es kaum zu ertragen, dass er sich nicht mehr um seine Kinder kümmern kann: "Früher habe ich sie versorgt. Seit ich blind bin, haben wir nur noch eine Mahlzeit am Tag." Und dann ist da die große Angst: Was passiert, wenn auch seine Kinder erblinden?

Mitarbeiter der CBM bringen die Rettung: Sie verteilen das Medikament Mectizan. Damit sind seine Kinder geschützt – für ein Jahr. Dann brauchen sie das Medikament erneut, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Janvier fällt ein Stein vom Herzen. "Ich bin extrem glücklich und dankbar", sagt der Familienvater überwältigt.

CBM kämpft gegen Flussblindheit

Ein Mann im roten T-Shirt legt einem Kind eine Tablette auf die hingestreckte Handfläche. © CBM
Jean (r.) und Martin vom CBM-Partnerprojekt verteilen Mectizan. Janvier (im rosa Hemd) ist dankbar, dass seine Kinder das Medikament bekommen, das sie vor Flussblindheit schützt.

Die CBM setzt sich dafür ein, dass Menschen in Gefahrengebieten das Medikament erhalten. Allein im Jahr 2024 konnten unsere Partnerprojekte mehr als 41 Millionen Menschen gegen Flussblindheit behandeln. Wenn alle von der Flussblindheit bedrohten Menschen Mectizan erhalten, lässt sich die Krankheit sogar ganz stoppen – für immer!

Diese tollen Erfolge können wir nur dank Ihrer Unterstützung feiern. Denn Sie als AugenlichtRetterin und AugenlichtRetter tragen mit Ihrem dauerhaften Spenden dazu bei, dass wir Menschen vor Blindheit bewahren und ihnen so die Chance auf eine gute Zukunft ermöglichen können. Dafür danken wir Ihnen von Herzen!

; ;