Trauer und Sorge nach Eskalation im Nahen Osten

Mit Erschütterung und Sorge verfolgt die Christoffel-Blindenmission (CBM) die schlimme Eskalation in der israelisch-palästinensischen Grenzregion. Wir verurteilen die schweren Angriffe der Hamas auf Israel und trauern um alle Opfer (Israeli und Palästinenser) in diesem schrecklichen Konflikt.

Als internationale Hilfsorganisation sind auch wir – soweit es noch möglich ist – mit Hilfsprojekten in Gaza und der Westbank aktiv. Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird zwangsläufig steigen und Menschen mit Behinderungen sind mehr denn je auf die Unterstützung vor Ort angewiesen. Wir appellieren daher an die globale Gemeinschaft, dass auch sie Menschen mit Behinderungen bei ihrer humanitären Hilfe besonders berücksichtigen und niemand zurückgelassen wird.

Die Partner der CBM in Gaza

Bei unseren teils langjährigen Projektpartnern in Gaza selbst wurden bisher keine Todesfälle oder Verletzte bestätigt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Partner haben jedoch Opfer in ihren Familien zu beklagen: Einige starben, einige trugen Verletzungen durch Luftangriffe davon. Auch bei ihnen sind unsere Gedanken.

Außerdem wurden Gebäude der Partner beschädigt. Der Gazastreifen ist teilweise von der Versorgung mit Treibstoff, Internet und Strom abgeschnitten. Auch in der Westbank, in der wir drei Partnerprojekte haben, ist das Leben vollkommen zum Stillstand gekommen, Straßen und Schulen sind geschlossen. Die üblichen Projektaktivitäten sind zurzeit nicht möglich. Deshalb wird nach dem Notfallplan gehandelt: Ein Partner unterstützt z.B. die zu seinen Projekten gehörenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Ferne durch psychosoziale Betreuung.

Die CBM will die Förderung der Projekte in Gaza fortsetzen, da in dieser Krisensituation humanitäre Hilfe besonders dringend ist.

 

Erhöhtes Risiko für Menschen mit Behinderungen

Menschen mit Behinderungen in den betroffenen Gebieten dürfen in dieser Krise nicht vergessen werden. Sie stehen häufiger in der Gefahr, Gewalt zu erleiden oder gar zu sterben – und haben oft keinen Zugang zu Hilfe.

Menschen mit Behinderungen sind einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt. Darüber hinaus sind wichtige Informationen über Sicherheit und Evakuierung für sie oft nicht zugänglich – und ihre Evakuierung ist unmöglich oder erschwert, wenn sie keine intakten Hilfsmittel mehr haben (Rollstühle, Prothesen, Hörgeräte, Brillen u.a.). Besonders schlimm ist die Situation in Konfliktregionen, wo es an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten, Hygieneartikeln und Babynahrung mangelt.