Ein afrikanischer Mann mit Stock im Eingang einer Hütte, in der es dunkel ist. © CBM/Kevin Gitonga

Es gibt zu wenig Augenspezialisten!

Es ist unvorstellbar: Nur ein Fünftel aller augenkranken Menschen in Kenia bekommt derzeit Hilfe! Der Rest bleibt sich selbst überlassen – und wird im schlimmsten Fall blind. Der Grund: Vielerorts im Land gibt es einfach keinerlei augenmedizinische Versorgung.

Ein afrikanischer Mann geht mit Stock auf dem Weg vor einer Hütte entlang. © CBM/Kevin Gitonga
Benjamin ist blind durch Grauen Star. Er braucht dringend eine Operation, um wieder sehen zu können!

Was das bedeutet, zeigt das Beispiel von Benjamin: Er ist blind durch Grauen Star. Aber die Gesundheitsstation in seiner Nähe muss den 38-Jährigen abweisen. Es gibt dort weder augenmedizinische Medikamente, noch Untersuchungsgeräte noch ausgebildete Augenfachkräfte.

Nächste Klinik hunderte Kilomenter entfernt

Benjamin müsste hunderte Kilometer weit reisen, um das nächste große Augen-Krankenhaus zu erreichen. "Aber dafür habe ich kein Geld", sagt Benjamin. Die Folge: Er bleibt blind – obwohl eine Operation sein Augenlicht retten könnte.

Wenn Emmanuel doch sehen könnte!

Auch der neunjährige Emmanuel hat Grauen Star, kämpft sich durch die Schule. "Er ist klug, aber er kann die Tafel nicht sehen. Was würde er alles schaffen, wenn er sehen könnte?“, fragt seine Mutter.

Großprojekt zur Verbesserung der Augengesundheit

Das kann so nicht weitergehen! Menschen wie Benjamin und Emmanuel brauchen dringend Hilfe. Deshalb startete die CBM Anfang 2022 ein Großprojekt zur Verbesserung der Augengesundheit in sieben Regionen Kenias. Für zwei dieser Regionen gewann sie einen starken Partner: das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Das Besondere: Das BMZ trägt drei Viertel der Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro. Wir als CBM müssen den Rest aufbringen: 564.805 Euro. Das heißt: Jeder Euro, der in das Projekt fließt, wird durch die Kooperation mit dem BMZ diesmal vervierfacht.

Hilfe für den kenianischen Westen

Die Hilfe geht in die beiden Regionen Vihiga und Bomet im Westen Kenias. Dort leben insgesamt 1.465.685 Menschen. Sie alle sollen künftig die Chance auf augenmedizinische Hilfe haben. Um das zu erreichen, müssen 219 Gesundheitsstationen mit Medikamenten, Geräten und Personal ausgestattet werden.

Auch die Regional-Krankenhäuser sollen eine Augenabteilung erhalten. Und die speziellen Augenkrankenhäuser "Sabatia Hospital" in Vihiga und "Tenwek Hospital" in Bomet, die bereits von der CBM gefördert werden, erhalten zusätzliche Hilfen. Denn dort werden mehr Patientinnen und Patienten erwartet, sobald die Gesundheitsstationen Menschen mit Augenerkrankungen nicht mehr abweisen, sondern untersuchen und schwere Fälle an die Fachkliniken überweisen.

Das soll bis 2024 erreicht werden:

  • Die Gesundheitsstationen und Regional-Kliniken in den beiden Regionen erhalten ausgebildetes Augenfachpersonal, insgesamt: 142 Dorfgesundheitsassistenten, 54 allgemeine Krankenpfleger, 9 Kataraktchirurgen, 5 weitere Klinikmitarbeiter/-innen ("Clinical Officers"), 15 Fachleute in Krankenpflege, 4 Klinikmitarbeiter/-innen mit Schwerpunkt Augenmedizin ("Ophthalmic Clinical Officers"), 6 Fachleute in Krankenpflege mit Schwerpunkt Augenmedizin,  2 Medizintechniker, 3 Therapeuten bzw. Therapeutinnen für Menschen mit Sehbehinderung.
  • Alle Gesundheitsstationen und Regional-Kliniken in den beiden Regionen werden mit augenmedizinischen Geräten und Medikamenten ausgestattet.
  • Das "Vihiga County Referral Hospital", das bisher keine Augenabteilung hat, erhält eine – gebaut aus Fertigbauelementen.
  • Regelmäßige Außeneinsätze, um die Augen der Menschen in den Dörfern und der Schulkinder zu testen. Dabei kommt die Sehtest-App "Peek Vision" zum Einsatz. Darin ausgebildet werden 211 Fachkräfte des Gesundheitswesens und 52 sogenannte "Curriculum Support Officers". Sie sollen bis 2024 378.557 Menschen bei Außeneinsätzen in den Dörfern untersuchen sowie 404.611 Kinder und 10.823 Lehrer aus 1.583 Schulen.

Langfristig soll all das vom kenianischen Staat weitergeführt werden. Um das zu erreichen, hat die CBM die Hilfen in Zusammenarbeit mit Kenia erarbeitet und setzt sie auch gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium um.

Das Ziel: Nie wieder sollen Menschen wie Emmanuel und Benjamin blind werden – nur weil es in ihrer Nähe keine Hilfe gibt!

Schenken Sie Augenlicht!

Menschen wie Emmanuel und Benjamin müssen nicht blind sein. Damit wir viele Kinder und Erwachsenen vor Blindheit schützen können, brauchen wir Ihre Unterstützung!

  • Kind mit Augenverband nach erfolgreicher Augenoperation - dank Spenden-Geschenk Graue-Star-OP Kind
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    Graue-Star-OP: Kind

    Mit einer Grauen-Star-OP helfen Sie einem blinden Kind, wieder ungetrübt in die Zukunft zu sehen.

  • Jeep, mit dem dank Spenden-Geschenk Ausseneinsatz Menschen in abgelegenen Gegenden erreicht werden.
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    Medizinischer Außeneinsatz

    Mit dieser Spende finanzieren Sie den Außeneinsatz eines Arztes oder einer Ärztin in einer Schule oder einem abgelegenen Dorf.

  • Frau mit Augenverband nach erfolgreicher OP - dank Spenden-Geschenk Graue-Star-OP Erwachsener
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    Spenden

    Graue-Star-OP: Erwachsener

    Mit einer Grauen-Star-OP helfen Sie einem blinden Menschen, wieder zu sehen.