Friederike, Du begleitest die Projektaktivitäten von Bensheim aus. Was ist der Grund für die Entscheidung, die Klinik zu erweitern?
Friederike: Mengo [Anm. der Red.: gemeint ist das "Mengo Hospital"] ist ein langjähriger CBM-Partner und ein wichtiges Krankenhaus in Uganda. Mengos guter medizinischer Ruf reicht weit über die Stadtgrenzen von Kampala und sogar weit über die Grenzen von Uganda hinaus. Aus diesem Grund kommen viele Patientinnen und Patienten, teilweise sogar auch aus den Nachbarländern, um augenmedizinische Hilfe zu erhalten. Die räumlichen Gegebenheiten der Augenklinik reichen nicht mehr aus, um die Vielzahl an Patienten zu behandeln. Aus diesem Grund hat die CBM auf Bitte Mengos die wichtige und richtige Entscheidung getroffen, die Augenklinik mit einem Neubau zu erweitern.
Wer gehört zu den Finanziers des Projekts?
Der Bau wird maßgeblich von der CBM finanziert. Aber auch Mengo trägt einen Teil der Baukosten. Des Weiteren hat Mengo für alle Bauaktivitäten und Baumaterialien eine Befreiung der Mehrwertsteuer erhalten – die Regierung verzichtet auf Steuereinnahmen von fast 400.000 Euro! Das ist ein sehr bedeutungsvolles Signal für die Wichtigkeit des Bauprojektes in Bezug auf die Gesundheitsversorgung.
Warum ist es so wichtig, dass CBM-Spenderinnen und -Spender ihr Herz und ihre Geldbeutel für das Projekt öffnen?
Weil die Erweiterung der Augenklinik sehr wichtig ist, um weiterhin gute augenmedizinische Arbeit leisten zu können: qualitativ und quantitativ! Um den Menschen vor Ort zu helfen, um die augenmedizinischen Dienste durch weitreichende Outreaches [Anm. der Red.: Außeneinsätze] auszudehnen und trotzdem vor Ort Kapazitäten zu haben, die Vielzahl an hilfesuchenden Menschen zu behandeln.
Wie sieht das Projektresultat in fünf Jahren aus, wenn alles so läuft wie geplant?
Mengo hat eine gut ausgestattete, wuselnde, geschäftige Augenklinik. Jeder Mensch, der augenmedizinische Hilfe braucht, weiß, dass er kommen kann, um sich behandeln zu lassen.
Was ist Dein persönliches Highlight beim bisherigen Projektverlauf oder dem Projektziel?
Mein bisheriges persönliches Highlight war mein erster Besuch auf der Baustelle im Mai diesen Jahres. Es war total beeindruckend zu sehen, wie groß die Baustelle ist, wie geschäftig die Bauarbeiter sind, wie kompetent und professionell die Bauaufsicht ist – und vor allem schon zu erkennen, wie das Endergebnis aussehen wird. Bisher war der Bau immer eine Zeichnung mit vielen technischen Details, jetzt wird er sichtbar und greifbar. Ich bin sehr gespannt auf weitere Besuche der Baustelle, um den Fortschritt zu sehen und freue mich schon sehr auf die Eröffnung nächstes Jahr!