Wie langweilig, könnte man meinen – für Christen wirklich nichts Neues.
Richtig! Weil dieser Satz einer der beiden Schlüsselsätze des christlichen Glaubens ist, die erklären, was ein Christ ist oder woran er sich in seinem Leben orientieren sollte. Aber vielleicht kann man ihn gar nicht oft genug wiederholen:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst.
So lautet das sogenannte Doppelgebot der Liebe, hier nach der Bibelübersetzung "Hoffnung für Alle".
Jahreslosungen sind wie Leuchtfeuer. Immer wieder sollen sie aufblitzen und zeigen, wo’s lang geht. Sie erinnern, ermahnen, spornen an und regen zum kritischen Nachdenken über das an, was einem lieb und teuer ist. Das gilt für einen persönlich, für eine Gemeinde und auch für die CBM, die sich als christliche Organisation versteht.
Die Worte der Jahreslosung 2024 stellt der Apostel Paulus an das Ende eines langen Briefes an die völlig zerstrittene junge Gemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth. Er versucht zu erklären, zu ermahnen und Orientierung für die Zukunft zu geben. Was ist das Wichtigste im Leben einer christlichen Gemeinde und im persönlichen Leben von Christen? Liebe!
Ohne Liebe geht es nicht
Liebe ist eine Lebenshaltung. Sie muss eingeübt und trainiert werden. Sie zeigt sich im Verhalten anderen Menschen gegenüber. Sie ist Gradmesser des Glaubens. Wenn Wort und Tat nicht auseinanderklaffen, sondern zusammenwirken, dann entwickelt der christliche Glaube seine größte Wirksamkeit und Anziehungskraft. Hier ist das Potenzial, die Welt zum Guten zu verändern, das Leben der Menschen zu verbessern! "Die Tat der Liebe ist die Predigt, die jeder versteht": So formulierte einst Pastor Ernst Jakob Christoffel, der Gründer der CBM.
Unsere Welt braucht Menschen, die diese Sprache sprechen. Je mehr Hass, Gewalt und Lüge um sich greifen, desto deutlicher, klarer und lauter soll von Liebe, Sanftmut und Wahrheit die Rede sein und von Frieden, Recht und Gerechtigkeit. In Wort und Tat. Diese Sprache ist ein lebenslanges Übungsfeld. Nicht in dem Sinne, selbst immer perfekter in der Nächstenliebe zu werden. Vielmehr in dem Bemühen, Gottes Liebe in sich wirken zu lassen, damit sie in uns und durch uns zur Wirkung kommt, damit sie in unseren Worten und in unserem Handeln sichtbar wird und anderen guttut.