Der Blick aus den trüben Augen des kleinen Mahir – er trifft mich ins Herz. Mein Name ist Dr. Heiko Philippin. Als CBM-Augenarzt saß ich schon vielen blinden Menschen gegenüber. Aber die Begegnung mit blinden Kindern wie Mahir während meines Einsatzes in Tansania berührte mich besonders. Davon möchte ich erzählen:
Das Auto holpert einen schlammigen Pfad entlang. Dann bin ich da: vor einer Hütte aus Lehm, gedeckt mit Palmenblättern. Hier lebt Mahir. Der Junge ist vier Jahre alt. Das Team des CBM-geförderten Mnazi-Mmoja-Krankenhauses, das ich begleite, hat gehört, der Kleine soll blind sein.
Mahir sucht verzweifelt nach Halt
Und tatsächlich: Als ich sehe, wie Mahir aus der Tür der Hütte tappt, an der Schwelle abrupt stehenbleibt und mit den Händen durch die Luft tastet, um verzweifelt nach einem Halt zu suchen – da ist mir auch ohne Untersuchung sofort klar, dass Mahir nichts sehen kann. Vorsichtig krabbelt er die Stufe hinunter. Seit er einmal herunterfiel, hat er Angst vor dieser Stelle, erzählt mir seine Mutter später.