Endlich sehen können

In der CBM-geförderten Kitwe-Augenklinik wird Deborah operiert – dank Ihnen, liebe AugenlichtRetterinnen und -Retter. Wie es ihr am Tag danach geht, sehen Sie im Video:

Sorgen um Deborahs Augen

Als die sechs Monate alte Deborah aus Sambia zu krabbeln anfängt, können ihre Eltern sie kaum noch kontrollieren: "Immer wenn sie Licht sieht, will sie mit aller Kraft dorthin", erzählt ihr Vater, ein evangelischer Pfarrer. Er unterbricht sich, streicht seiner Tochter über den Kopf. "Wir machen uns Sorgen! Deborah ist schon aus dem Bett gefallen wegen ihrer Abenteuerlust." Dieser Bewegungsdrang ist eine echte Gefahr für das Kind, denn es sieht fast nichts, hat Grauen Star.

Zu Hause bekommt die Familie keine medizinische Hilfe, sie muss in die weit entfernte Stadt Kitwe im Norden Sambias fahren. Das dauert nicht nur lange, sondern vor allem dauert es Monate, bis Papa Daniel das Geld für die Busreise gespart hat.

Rechtzeitig in der Klinik

Eine Frau und ein Mann sitzen auf einer Bank vor einem Backsteingebäude. Die Frau hält ein Baby im Schoß. © CBM/Bothe
Deborah und ihre Eltern warten vor der Kitwe-Augenklinik.

Endlich treffen sie Augenarzt Dr. Freddy Mubiayi Mukengeshayi. Er arbeitet in der CBM-geförderten Kitwe-Augenklinik im Norden Sambias. Der Arzt ist froh, dass es die Familie rechtzeitig zu ihm geschafft hat: "Die OP muss jetzt stattfinden. Wenn zu spät operiert wird, lernt Deborah das Sehen nicht mehr." Gleich am nächsten Tag operiert er sie. Das war nur möglich dank Ihnen, liebe AugenlichtRetterinnen und -Retter!

Dann beginnt die Verwandlung: Als Schwester Janet der kleinen Deborah am Tag nach der OP den Verband von den Augen nimmt, wirkt das Mädchen wie ausgewechselt. Mit offenem Mund schaut es sich um, greift nach den bunten Bauklötzen, die ihm die Krankenschwestern zeigen. Alle anderen Patienten auf der Station schauen begeistert zu und lachen.

Ungewohnte Einblicke in den Klinik-Alltag

Wenn in unseren Partner-Kliniken jemand nach einer OP wieder sehen kann, freuen sich alle gemeinsam; denn niemand ist allein: Die Patienten sind in großen Schlafsälen untergebracht, mit einem Dutzend und mehr Betten. Der Blick in afrikanische Krankenhäuser ist für europäische Augen oft ungewohnt.