Der Kreislauf aus Armut und Behinderung

Masvingo: Der Provinz liegt im Südosten von Simbabwe. In dieser Region ist die Hungersnot am kritischsten im gesamten Land. In der Nähe lebt Esther und ihre Familie. Die 14-Jährige ist aufgrund einer angeborenen körperlichen Behinderung auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihre Mutter Susan macht sich große Sorgen. Sie hat selbst eine Sehbehinderung und es fällt ihr schwer, für Esther und ihre vier Geschwister zu sorgen. Wie soll sie die Familie nun Lebensmittel leisten können, wenn diese immer knapper und teurer werden?
Die Situation ist heikel
In Simbabwe lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Das Land hat immer wieder mit Herausforderungen zu kämpfen. Dürre, Armut aber auch der Pandemie haben dazu geführt, dass sich das Land mitten in einer Wirtschaftskrise befindet, die durch Hyperinflation (30,7 % im Juni 2022) und hoher Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist. Darüber hinaus verschärfen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine die Lage im Land: Lieferengpässen und damit einhergehender Nahrungsmittelknappheit führen zu steigenden Lebensmittelpreisen, die den Hunger vorantreiben. Menschen mit Behinderung trifft das besonders hart. Sie und ihre Familien sind häufiger von Armut betroffen und haben aufgrund von Barrieren kaum einen Zugang zu Strukturen und Diensten wie Bildung, Erwerbstätigkeit oder Gesundheitsversorgung.