Zwei Männer und eine Frau sitzen vor einem Haus, die Männer reichen sich die Hand. © CBM/Hayduk

Gedanken zum Monatsspruch April 2024:

Überzeugt bezeugen!
Von CBM-Mitarbeiterin Ute Winker

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.

1. Petr. 3,15 (Die Bibel, Neues Testament, 1. Brief des Petrus, Kapitel 3, Vers 15)

Diese auffordernden Worte richtet der Apostel Petrus an Christinnen und Christen, die durch Jesus zum Glauben an den einen Gott fanden und deshalb aus ihrem alten Umfeld Anfeindung erfuhren. Wir können uns vorstellen, wie es diesen Christen dabei ging. Sicher erinnern wir uns selbst an Situationen, in denen wir lieber nicht rausrücken wollten mit der Sprache, "wes Geistes Kind" wir sind, wo uns ein klares Bekenntnis unangenehm oder gar peinlich war.

Bezeugen

Manchmal wird gesagt, man solle den Glauben "mutig bezeugen". Mutig, dahinter steht der Gedanke, dass ich eine innere Hürde überspringen muss, wenn ich von meinem Glauben reden will. Aber warum ist das so? Vor Verfolgung, wie sie Christen damals unter Kaiser Nero in Rom erfuhren oder in einigen Ländern leider immer noch erfahren, brauchen wir in Deutschland keine Angst zu haben.

Was hemmt uns dann? Vielleicht die Angst, dass mein Glaube belächelt werden könnte? Oder die Angst, dass meine Courage nicht reicht, um glaubhaft meine Überzeugung deutlich zu machen?  

Sind wir uns unserer Sache vielleicht gar nicht so sicher? Der Monatsspruch hilft mir zu prüfen, was es mit mir macht, wenn nach meiner Lebenserfüllung gefragt wird und danach, was mir Hoffnung gibt.

Ein Auftrag

Vielleicht ist es also gar nicht so wichtig, "selbst-bewusst" zu sein. „Gott-bewusst“ zu sein wird zum Schlüssel. In unserem Monatsspruch heißt es deshalb nicht: "Seid mutig!", sondern: "Seid bereit!"

So möchte ich bereit sein, Rede und Antwort zu stehen, wenn ich gefragt werde nach der Hoffnung, die mich erfüllt. Das kann ich tun, ohne einem anderen zu nahe zu treten. Ich glaube sogar, je selbstverständlicher ich mit Jesus Christus lebe und mich von ihm leiten lasse, um so selbstverständlicher werde ich von ihm sprechen können.  Zu erzählen habe ich viel: wie ich Höhen und Tiefen an seiner Hand durchschreite, stolpere, aufgerichtet werde, wie ich eine Sicherheit habe, gehalten zu sein, die kein Mensch mir geben kann – unabhängig davon, was in meinem Umfeld oder in der Welt geschieht. Ich möchte ja nichts verkaufen oder meinen Glauben rhetorisch und theologisch versiert kommunizieren. Ich möchte bereit sein zu sagen, wie ich Gott erlebe und was mir Hoffnung schenkt.  

Immer bereit

Wenn ich zum Beispiel gefragt werde, wo ich arbeite, erkläre ich nicht ohne Stolz, dass die CBM eine Organisation mit christlichen Werten ist, die ihren Auftrag als Zeichen für die Liebe Gottes mit Hilfe unserer Spenderinnen und Spender in den notgeplagten Regionen der Welt umsetzt.

Ob mutig oder nicht, letztlich können wir alle bezeugen, was wir erlebt haben und wovon wir deshalb überzeugt sind. Davon bin ich überzeugt.

Zur Autorin

Porträt einer Frau © CBM
Ute Winker

Ute, was ist Deine Aufgabe bei der CBM?

Neben meinen Tätigkeiten am Empfang bin ich als Mitarbeitervertreterin mit sechs Kolleginnen und Kollegen Ansprechpartnerin für die Belange aller Mitarbeitenden.

Was macht Dir dabei besonders Freude?

Zu erleben, wie unser großes Miteinander aus verschiedensten Begabungen, Herkünften und Prägungen gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet, weil Gott will, dass allen Menschen geholfen werde: Augenlicht schenken und erhalten sowie Inklusion leben.

Was tust Du gern in Deiner Freizeit?

Als Prädikantin der Evangelischen Landeskirche freue ich mich, Gottesdienste halten zu dürfen sowie Menschen in besonderen Lebensumständen zu begleiten.