
Leben im Schlamm
Müll, unbefestigte Wege, Schlamm - und mittendrin ist das Zuhause von Mary und ihrem zweijährigen Sohn Akram. Beide leben in einem der vielen Slums in Ugandas Hauptstadt Kampala. Bittere Armut bestimmt ihren Alltag. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hat Akram seit seiner Geburt Grauen Star und ist fast blind. Sein Zuhause wird zur gefährlichen Falle.
Die 31-jährige Mary arbeitet als Reinigungskraft in einer Schule. Ihr Verdienst: umgerechnet 29 Euro pro Monat! Nach Abzug der Miete bleiben der jungen Frau und ihren drei Kindern 10 Euro übrig. Mehr als eine Mahlzeit pro Tag kann Mary ihren Kindern nicht bieten.
Mary ist verzweifelt, denn allzu häufig schwebt ihr kleiner Sohn in Lebensgefahr. Einmal ist er beim Spielen ins Abwasser gefallen und wäre beinahe ertrunken. Deshalb passen seine Geschwister beim Spielen besonders gut auf ihn auf.
Marys Sorgen um Akrams Zukunft sind allgegenwärtig: "Ich habe Angst, dass er nicht für sich selbst sorgen kann. Er wird keine Ausbildung machen können und immer von anderen abhängig sein." Doch dann der Hoffnungsschimmer: CBM-Sozialarbeiter Simon sucht Mary auf.
Mary erfährt, dass CBM-Spenderinnen und -Spender dem kleinen Akram eine kostenlose Operation ermöglichen. Sofort machen sich die beiden auf den Weg in die CBM-geförderte Mengo-Augenklinik. Nachdem Akram dort untersucht worden ist, wird er auch schon für die Operation vorbereitet.
Mary steht die Anspannung ins Gesicht geschrieben, als sie darauf wartet, dass Akram nach der OP aus der Narkose erwacht. Ist alles gutgegangen? Wird ihr Sohn sehen können?
Doch dann die erlösende Nachricht: Akram kann sehen! Nachdem die Augenverbände entfernt sind, untersucht Augenarzt Dr. Lisbon Aliraki den Jungen nochmals. Ohne Probleme folgt der Kleine dem Licht der Untersuchungslampe.
"Ich bin so glücklich und überwältigt, dass mein Sohn sehen kann!", strahlt Mary, als die kleine Familie wieder zuhause ist. "Ich wollte immer, dass er zur Schule gehen kann. Jetzt wird er es können!"