
Doppelter Schicksalsschlag für Efril
Eine blaue Plane vor der kleinen Hütte als einziger Schutz vor Wind und Regen. Das ist das Zuhause von Efril und ihrer Familie. Die Neunjährige lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in armen Verhältnissen auf den Philippinen. 2013 zerstörte Taifun Yolanda ihr Zuhause, das sie bis jetzt nicht wieder aufbauen konnten. Einfach weil die Familie arm ist. Und als wäre das nicht alles schlimm genug, hat die Kleine Grauen Star und ist fast blind.
Die neunjährige Efril (ganz rechts) lebt mit ihrer Familie in Tacloban auf den Philippinen. Eine winzige Hütte ist ihr Zuhause. Zusammengehalten wird sie von einer blauen Plane, die nach dem verheerenden Taifun Yolanda 2013 nur als vorübergehende Notlösung angebracht wurde. Für einen Neuaufbau ihres Zuhauses ist die Familie aber zu arm.
Hier kocht die Familie ihre Mahlzeiten. Diese reichen jedoch nicht aus. Häufig kommt Efril ohne etwas zu essen in die Schule, weil einfach nichts zum Mitnehmen übrigbleibt.
Efril ist ein kluges, aufgewecktes Mädchen. Sie geht auf eine Schule für behinderte Kinder, könnte aber problemlos beim Regelunterricht mithalten – wäre da nicht ihre Sehbehinderung. "Ich gehe gerne zur Schule und möchte viel lernen, besonders lesen", sagt sie. Doch gerade das fällt ihr sehr schwer. Sie kann kaum die Buchstaben erkennen.
Alleine die 30 Minuten zur Schule und zurück zu Fuß zu laufen, wäre für das kleine Mädchen viel zu gefährlich. "Ich habe Angst, allein die Straße zu überqueren", berichtet Efril.
Eines Tages nimmt Efrils Lehrerin Kontakt zum CBM-Partner "Eye Hear Foundation" auf, der Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen hilft. Die gute Nachricht: Dank der Spenden der CBM-Unterstützerinnen und -Unterstützer bekommt Efril eine kostenlose Operation am Grauen Star!
Am Tag nach der Operation ist die Kleine noch sichtlich erschöpft von der Narkose.
Nachdem der Augenverband entfernt ist, untersucht Augenarzt Dr. Lemuel Gatchalian die Augen des Mädchens. Bange Momente für Mutter und Tochter: Ist alles gutgegangen? Wird Efril sehen können? Und dann die erlösende Nachricht: Die Operation ist gut verlaufen. Efril kann sehen!
Wenige Tage später ist Efril wieder zuhause – und nicht mehr zu erkennen. Fröhlich strahlt das kleine Mädchen beim Zeichnen. Nun steht einem von Efrils Wünschen nichts mehr entgegen: Endlich die Sängerinnen ihrer Lieblingsband im Fernsehen mit eigenen Augen sehen!