Lehrerin unterrichtet Kind mit Behinderung in der Schule in der Blinenschrift.<br/> © CBM

Ziel der CBM: die Förderung von inklusivem Unterricht

Bildung ist der Schlüssel für ein unabhängiges und selbständiges Leben. Wer lesen, schreiben und rechnen kann, hat gute Aussichten, später einen Beruf zu ergreifen und für sich und seine Familie zu sorgen. In Entwicklungsländern haben Menschen mit Behinderungen häufig keine Chance, am Unterricht teilzunehmen. Damit sich das ändert, setzt sich die Christoffel-Blindenmission (CBM) für inklusive Bildung ein.

Wie funktioniert Inklusion in der Schule?

Inklusion geht über eine reine Integration in der Schule hinaus. Inklusiver Unterricht bedeutet nicht nur, dass alle Kinder, egal ob mit oder ohne Behinderung, zur Schule gehen können. Möchte man sich an einer Definition versuchen, könnte sie lauten: Damit Inklusion in der Schule richtig funktioniert, müssen alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben. Das heißt, dass sich Bildungssysteme grundlegend verändern und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen einstellen müssen.

Erst wenn neben den räumlichen auch strukturelle Barrieren, die behinderte Kinder vom Unterricht ausschließen, abgebaut sind, kann dieses Ziel erreicht werden. Erst dann kann die Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Schule und Unterricht erreicht werden.

So gelingt inklusiver Unterricht

Sehbehinderter Junge ertastet mit seinen Fingern die Blindenschrift Braille. © CBM
Michel ist blind. Ohne die inklusive Promhandicam-Schule hätte der Junge keine Chance, eine gute Schulbildung zu bekommen.

Damit eine Behinderung nicht mehr zum Ausschluss vom Unterricht führt und Kinder mit Behinderungen zum gleichberechtigten Teil einer Klasse werden, muss eine Reihe von Maßnahmen realisiert werden. Beispielsweise müssen Lehrkräfte grundlegend durch Coaching und Weiterbildungen im Unterrichten behinderter Kinder geschult werden.

Zudem müssen Schulen barrierefrei aus- bzw. umgebaut werden. Dazu gehören u.a. Rampen, damit Kinder, die einen Rollstuhl nutzen, ungehindert die Klassenräume erreichen können. Lehrmaterial in der Blindenschrift Braille muss allen zur Verfügung stehen. Und auch die Eltern aller Kinder müssen miteinbezogen werden, um Vorurteile abzubauen und ihre Kinder mit Behinderungen zu ermutigen, die Schule zu besuchen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit: CBM und Promhandicam

In Kamerun arbeiten die CBM und ihr Partner Promhandicam bereits seit 1983 zusammen. Ihr erklärtes Ziel: Kinder mit Behinderungen sollen keine Ausgrenzung erfahren. Durch eine inklusive Schulbildung sollen sich die Lebensumstände und die Zukunftsaussichten von Kindern mit Behinderungen deutlich verbessern. Bereits 26 Schulen in der Region sind inzwischen inklusiv.

Lehrerin mit Herz im Einsatz für Inklusion

So funktioniert Inklusion in der Schule: Auch die Eltern lernen die Blindenschrift. © CBM
Lehrerin Sami (r.) unterrichtet auch die Eltern in der Blindenschrift, damit sie ihren Kindern zuhause bei den Hausaufgaben helfen können. Diese Kenntnisse helfen den Eltern zudem, sich besser in die Lage ihrer Kinder hineinzuversetzen.

Mit Herz und Leidenschaft setzt sich Lehrerin Sami (32) in einer Schule des Promhandicam-Projekts für ihre Schülerinnen und Schüler ein. In ihre Klasse gehen insgesamt 28 Schülerinnen und Schüler: Sechs von ihnen sind sehbehindert oder blind, acht haben eine geistige Behinderung, zwei sind körperlich beeinträchtigt und zwölf haben keine Behinderung. Das Besondere: Alle Kinder lernen die Blindenschrift Braille – auch wenn sie keine Sehbehinderung haben.

Samis Einsatz geht noch viel weiter – bis in ihre Freizeit hinein. Nach dem Unterricht schult sie die Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler kostenlos in der Braille-Schrift. „Wer, wenn nicht die Eltern, sollte bei den Hausaufgaben helfen?“, fragt Sami. „Und wie sollen sie das tun, wenn sie die Blindenschrift nicht beherrschen?“ Die Eltern indes sind dankbar für so viel Engagement: „Sie ist ein Geschenk des Himmels“, sagt Alama, die Mutter eines kleinen Mädchens mit Sehbehinderung. „Sie unterrichtet uns nicht nur in der Blindenschrift, sondern ermutigt und berät uns bei der Erziehung unserer Kinder.“

Bei so viel Engagement gerät nicht in Vergessenheit, wer den inklusiven Unterricht finanziell ermöglicht: „Wir danken der Christoffel-Blindenmission, dass sie unsere inklusive Schule unterstützt“, bekräftigen Sami und Mutter Alama.

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